nailante ['naɪlante]

n.f., pl. nailantn ['naɪlantn] - vorübergehend brachliegendes Feld (Fruchtwechselwirtschaft); maggese, campo a foraggio nella rotazione agraria. Etym. vgl. mhd. 'niuwe-lende', st.n. 'Neubruch'. Dafür in Zahrer Handschriften des 18. Jhdts. die ital. Entsprechung novale - also 'Neu[-land], Neu[-bruch]'. In Pladen ist die Bezeichnung dafür (vgl. HORNUNG, PLWB, s.v.) 'Eilante' n.f. ([aːilante]). Auch etym. ist die für das Zahrer Wort vorausgesetzte Beziehung zu mhd. niuwe- 'neu' für Pladen in Betracht zu ziehen, u.a. schon deswegen, weil eine direkte Entwicklung des ei- in mhd. ei(n)lant 'alleinstehendes Land' zu ['aːi-] in pladn. ['aːilante], wie von HORNUNG vorausgesetzt, problematisch ist (zu erwarten gewesen wäre pladn. *['aːlant(e)]). Verlust des anlautenden Nasals im pladn. Wort wäre als Folge falscher Worttrennung im Nexus art.indef.+subst. zu verstehen, vgl. z.B: pladn./zahr. ↑oudar 'Notar' < roman. nodar, tim. eibl 'Nebel', eist (in Pladen [ɛʃt] neben [ne(ɪ)ʃt]) 'Nest' und dasselbe Phänomen andersherum in zahr. ↑neibe vs. pladn. eibe 'Querverbindung am Schlitten' (< slow. oplen, oplin).