palpech ['paːlpɛç]

n.n. - aus Tannenharz gewonnene Heilsalbe; onguento curativo derivato dalla resina dell'abete. Zur Etymologie des ersten Wortteils vgl. pladn. peigila, von HORNUNG (PLWB, s.v. Pegila 'heilende Pechsalbe') als rom. Lehnwort zu it. pegola, lat. pecula, gestellt und insofern von lat. pix, pixis abzuleiten, wie andererseits, über ahd. pëh, bëh, mhd. pëch, bëch (vgl. KLUGE, s.v. Pech) auch nhd. Pech und entsprechende Formen in den Mundarten. Zur Phonologie (lat. pecula > rom. pegola > pladn./*zahr. pegila > zahr. *['paːle-]) vgl. zahr. ↑gjade ['gjaːde] < mhd. gejeide neben gejegede < *gejegide), zahr. ↑šlakhar ['ʃlaːkhar] < ahd. slegikar. Das Ausbleiben von -egi- > -a- im pladn. peigila (anders als in zahr. pal- und anders als in pladn. šlakhar (HORNUNG, PLWB, s.v. Schlēikar)) könnte auf spätere Entlehnung des rom. Wortes ins Pladn. als ins Zahr. deuten. Für Apokope von postkonsonantischem unbetonten -e vor Labial im Wort(teil)anlaut (zahr. *['paːlepɛç] > ['paːlpɛç]) vgl. ↑pame22 vs. ↑pamböle, ↑oše vs. ↑ošvorvn, ↑ošmitich. Etym. wäre also zahr. palpech als 'Pechlein'pech (lat. pecula+pix) zu interpretieren. ↑lörgat