pfučarle ['pfuːtʃarle]

n.n., pl. pfučarlan ['pfuːtʃarlan] - 1) Zaunkönig; scricciolo (troglodytes troglodytes). 2) (metaph.) kleiner Knabe; (metaf.) piccolo ragazzo. Vgl. LEXER, KWB, s.v. pfütschele, pfutschkünik, pfutsch·n, pfütsch·n - schlüpfen, behend sein, SCHATZ (s.v. pfutsch) pfutschɛr, pfutschɛrli, pfutschkînig, pfutschɛkinig, HORNUNG, PLWB, s.v. pfutschkünig. Etym. scheinen hier onomat. Momente wie Flinkheit und die bei den Kleinsten immer erforderliche Schlauheit im Vordergrund gewesen zu sein, im semantischen Hintergrund - bei den Varianten mit pfuč- im ersten Glied eines Kompositums und 'König' als zweites Glied - die alte Fabel über die Königswahl unter den Vögeln: Der Zaunkönig versteckte sich im Gefieder des Adlers als dieser höher flog als alle anderen Vögel, um dann, auf dem Höhepunkt dieser Leistung, hervorzuschlüpfen und knapp darüberzuflattern. Etwas anders bei KLUGE, s.v. Zaunkönig: "Urspr. ist das Goldhähnchen der König wegen seiner lebhaft gefärbten Kopffedern, die gesträubt Kronenform annahmen und die Sage veranlaßt haben. Diese ist durch rom. Einfluß zu uns gelangt; als Lehnübersetzung von regulus dringt ahd. kuniclīn, mhd. küniclîn vor und beherrscht in Zusammensetzungen die dt. Mundarten." Syn. ↑vrotarle.