- maler [ma'leːr]
n.n., pl. malers [ma'leːrs] - Heidenlärm; strepito, baccano. “Ois a vort - cio - oni geheart a seta malher ime sel schohfstelelan, das otmi gedaicht as barat de leizebohr” (SCHNEIDER Ferr. ‘De Khronkhat vame Schohfpoukhe’ in DZR 62, Pasqua 1992) - Auf einmal hörte ich einen solchen Lärm im Schafstall, daß mir schien, es sei die Wilde Jagd; improvvisamente sentii nell’ovile un tale baccano, che mi sembrava ci fosse la tregenda infernale. Etym. wohl < nhd. < franz. malheur n.m. ‘Mißgeschick; sfortuna’ (<lat. malus + lat. augurium). Die für das Zahrerische spezifische semantische Entwicklung ist leicht nachvollziehbar: etwa (Unglück > Wehgeschrei >) Lärm. Die Phonetik des Zahrer Wortes entspricht den Aussprachevarianten des binnendeutschen Südens (s. etwa HORNUNG, WWM, s.v. Malę́a für das Wienerische!). Bei Entlehnung aus frl. malore/malora bzw. aus it. malora wäre u.a. Dreisilbigkeit im Zahr. zu erwarten gewesen. Das Pluralsuffix -s ist synchron als unabhängiges Lehnsuffix (aus dem Friaulischen) zu betrachten, das meistens (aber keineswegs ausschlieβlich) in Verbindung mit Lexemen romanischen Ursprungs vorkommt.
Tuet drinschraibn
Tuet drinschraibn an “codice fonetico”
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