goureipfele ['goʊreɪpfəle]

n.n., pl. goureipfelan [goʊr'eɪpfəlan] - Hagebutte; cinorrodo, mela canina. Etym. < ↑gour/↑dourn/↑ourn-[štaude]. Die Ausgangsform kann als *dorn-äpfel-lin ('Äpfelchen der Dornstaude [Heckenrose]') angesetzt werden. Nach Rückbildung eines neuen Sg. *dor- aus dorn- (vgl. doureppfile, HORNUNG, PLWB, s.v. Dorneppfelin) und falscher ‘Artikel’-trennung (Maria Luggau ourepɸl, WBÖ, s.v. Apfel) erfolgte der Ersatz von [-ɛpfəle < *apfel] durch [-eɪpfəle < eɪpfl (neuer Sg. < Pl.)]. Verwandte Formen s. HORNUNG, OT, Karte Nr. 20. gour- als Ersatz-Bestimmungswort befestigte sich dann vielleicht dadurch, daß die Hagebutten den Winter überdauern und um den Festtag des Hl. Gregorius (↑gour) am 12. März die Heckenrosenstauden mit ihren leuchtenden roten Beeren im sonst noch kahlen Vorfrühling positiv auffallen (diese wurden für ihren Nutzen im Hagebuttentee geschätzt!). ↑hunteipfele