tseleinge [tsə'leɪŋe]

n.f., pl. tseleingen [tsə'leɪŋən] - Goldregen, Alpengoldregen; avorniello, maggiociondolo (cytisus Laburnum L.). [də tsə'leɪŋə ɔt 'geːla 'reazlan ame 'lɔŋas, s tsə'leɪŋəhölts ɪʃt gəbeːn s 'peɪʃte 'hölts tsa mɔxan də 'taːləlan vam 'boːgŋ] - der Goldregen hat im Frühling gelbe Blüten, das Holz des Goldregenstrauchs ist das beste Holz für Ersatzteile des Heuwagens; in primavera il maggiociondolo si adorna di fiori gialli, il legno del maggiociondolo è il migliore per costruire i pezzi di ricambio del carro. Für friaulische Namen des Goldregens vgl. PIRONA, s.v. Solèn (Varianten: solègn, salèn, salènc u.a.). / Forme alternative del nome friulano del maggiociondolo sono p.e. solègn, salèn, salènc (cfr. PIRONA; s.v. Solèn). Die zahrerdt. Varianten lauten [tsə'leɪŋe], [tsa'leɪŋe] (hauptsächlich S.Sopra) und [tsɪ'leɪŋe] (vor allem in S.Sotto). Zur Etymologie: zu beachten sind (zusätzlich zu den friaul. Varianten) zumindest folgende Formen und Fakten: a) Pladen (HORNUNG, PLWB, s.v. Zettiléngaholz) hat für 'Alpengoldregen' tβettiléŋŋaholtβ und daneben sotteléŋŋaholtβ, was (?volksetym.) an lat. lignum 'Holz' + lat. subtilis (nach REW 8399 > a(lt)n(ord)i(talienisch) setil (neben it. sottile) denken läßt; b) Möglicherweise etym. verwandte Formen sind als Namen anderer blühender Sträucher belegt: für Daphne Mezereum, Seidelbast, z.B. 'Volksnamen Zeiland, Ziland, Silam, Zilange, Zilander, Siglander, Siglentn, Zilling ...' im Alemannischen, Zwülinden in Oberösterreich (s. KOHLHAUPT, 1964, S. 138f.); c) Für das obere Inntal und das Lechtal führt SCHATZ eine Form 'Schlingge' (Schneeballstaude) an, also semantisch das, was in der Zahre mit einem anderen alten, etym. problematischen, aber wohl sprachgrenzenüberschreitenden Wort ↑p(r)ubeinge heißt, phonetisch aber vielleicht eher zu zahr. tseleinge und zu den oben von KOHLHAUPT zitierten Namen für 'Seidelbast' zu stellen ist. Zur Etym. letzterer Wörter vgl. KLUGE, s.v. Zeidler und s.v. Seidelbast.